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KochKultur in Kaiserslautern

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Wenn Sie hier klicken, können Sie bei einem Treffen der KochKultur virtuell dabei sein. 

 

 

Die Zwiebeln sind schon geschnitten, die Gewürze liegen bereit und auf dem Herd steht die Tajine – der traditionelle „Dampfkochtopf der nordafrikanischen Küche. Es wird laut gesprochen und gelacht in der Küche des Ev. Gemeindezentrums Erzhütten in Kaiserslautern.

Hier ist an diesem Vormittag die „Kochkultur“ hier zu Gast. Ein regelmäßiger Treff für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die zusammenkommen, um gemeinsam zu kochen.

Heute ist es Hakima Dadane, die die Kochkultur ihres Herkunftslandes Marokko vorstellt. Es gibt Hühnchen mit Gemüse aus der Tajine. „Das ist eine ganz typische Speise bei uns“, sagt sie und lacht, „und auch den Menschen hier in Deutschland schmeckt es gut!“

 

Es macht ihr sichtlich Spaß, anderen etwas über die Gerichte ihrer Heimat in Nordafrika zu erzählen und Fragen zu beantworten – über die Zutaten, die Zubereitung und über die Traditionen, die dahinterstehen oder über die Anlässe, zu denen bestimmte Speisen gegessen werden.

 

„Kochen und gemeinsam Essen verbindet Menschen, weil es etwas ist, das in allen Kulturen eine besondere Bedeutung hat“, sagt Lotti Dietz vom Gemeindepädagogischen Dienst in Kaiserslautern, die die „KochKultur“ ins Leben gerufen hat. „Bei unseren Einblicken in die Küche anderer Länder, erfährt man auch einfach viel über Land und Leute. Man entdeckt Gemeinsamkeiten und kann Unterschiede wahrnehmen und respektieren.“

Die meisten Teilnehmerinnen stammen aus der Pfalz. Sie hören interessiert zu, fragen nach und freuen sich, als sie dann auch bei der Zubereitung mithelfen können.

 

Viele haben sich ursprünglich beim Internationalen Frauencafé kennengelernt, einem Treffpunkt für Frauen aus allen Nationen, die ihren Lebensmittelpunkt in Kaiserslautern haben.

„Wir haben gemerkt, dass hier ganz häufig Fragen aufkamen zu ganz alltäglichen Dingen“, erklärt Lotti Dietz: „Zum Beispiel: Wo muss ich mich eigentlich anmelden und wie funktioniert das mit dem Müll? Warum gibt es so viele englischsprachige Menschen in der Fußgängerzone? Wie und wo bekomme ich das günstigste Busticket, um in den Nachbarort zu gelangen? – Da haben wir gemerkt: Wir brauchen noch andere Angebote!“

 

Entstanden ist daraus das Projekt „Leben in Lautern“, das Menschen, die ihre Stadt kennenlernen möchten, die Möglichkeit dazu geben will. Hier gibt es Angebote für unterschiedliche Zielgruppen, die alle helfen sollen, Menschen zu vernetzen und Gemeinschaft zu stiften. Eines davon ist die „KochKultur“. „Kirche soll dabei unterstützen, Heimat zu finden und kann auch selbst zur Heimat werden“ – so das Credo des Gemeindepädagogischen Dienstes.

 

Bei der KochKultur in Kaiserslautern-Erzhütten funktioniert das heute auf jeden Fall gut. Die gemeinsame Zeit in der Küche bringt die teilnehmenden Frauen zusammen und man merkt schnell, dass sich in dieser Gruppe eine Gemeinschaft gebildet hat. Entsprechend locker und herzlich ist der Austausch beim Essen, als am Ende die dampfende Tajine auf dem Tisch steht. Liebe – auch die zu anderen Kulturen – geht eben doch durch den Magen.


Mehr Informationen zur Interkulturellen Arbeit des Gemeindepädagogischen Dienstes in Kaiserslautern finden Sie hier.